conversation IV / Tina Braegger & Laura Koerfer / 17/11/11




Tina Braegger (*1985, lebt und arbeitet in Zürich) im Gespräch mit 
Laura Koerfer (*1985, lebt und arbeitet in Zürich)
  
Sunday with Mr. C: An Audiodocumentary by Andy Warhol Starring Truman Capote (1973)
 
Pop-Art Künstler Andy Warhol (1930–1987) und Schriftsteller Truman Capote (1924–1984) schlendern an einem Sonntag in den frühen 1970er Jahre durch New York. Sie unterhalten sich über die Rolling Stones, über das Geheimnis der Kunst, über Partys, über Mörder und Eichhörnchen... Subjektive Wertungen und oberflächlicher Tratsch werden mit professionellen Einsichten verwoben. Ihr Gespräch mäandert, fokussiert und schweift ab. Das 1973 im Rolling Stone Magazine erschienene Interview gibt Einblick in einen zeitspezifischen Kosmos. Die Künstlerin Tina Braegger (*1985) und die Theaterregisseurin Laura Koerfer (*1985) lesen daraus vier Passagen vor, die sie als aktuell empfinden. Mit ihrem performativen Zugang schaffen sie einen Ausgangspunkt um über das Gespräch als "informellen" Austausch, den künstlerischen Prozess oder Formen der Identitätskonstruktion zu diskutieren.

Donnerstag, 17. November 2011, 19h30
 
Mehr Informationen zu den Gesprächspartnerinnen:

Tina Braegger
Laura Koerfer
    
Zum Thema:
    

conversation III / Gregory Polony & Thomas Galler / 8/11/11





 


Gregory Polony (*1984, lebt und arbeitet in Zürich) im Gespräch mit 
Thomas Galler (*1970, lebt und arbeitet in Zürich)
   
Stacks of Books

Gregory Polony entwickelt seine konkreten, auf den Ausstellungsraum bezogenen Installationen oft angeregt von Anekdoten oder Kurzmeldungen. Sein Interesse für Begebenheiten, die sich neu kontextualisieren lassen, dehnt sich auch auf Passagen in bestehenden Erzählungen aus. Hier ist es besonders die Beschreibung von neuem Leben an dystopischen Orten, die ihn fasziniert, und die er quer durch Science Fiction, Fotoessays oder Textsammlungen verfolgt. Thomas Galler hat 2010 einen Atelieraufenthalt in Kairo verbracht. Neben seinen mehrfach ausgezeichneten Werken fiel 2009 seine Publikation Walking through Bagdad with a Buster Keaton face auf. Der gemeinsame Streifzug durch die persönliche Handbibliothek führt die beiden Künstler entlang von Begriffen wie 'Isolation', 'Horizont', das 'Unsichtbare' sowie 'Langeweile' in den entrückten Alltag fiktionaler und realer Bedrohungsräume.
 
Dienstag, 8. November 2011, 19h30






Mehr Informationen zu den Künstlern:
 
Gregory Polony
Thomas Galler
 
Stack of Books, Music and Videos by Gregory
 

Paul Virilio, Bunker archéologie, Paris 1975
Ray Bradbury, Fahrenheit 451, London 1954
Kenzaburô Oé, Gibier d'élevage, Paris 2002 [1958]
Ingo Niermann, Solution 186-195, Dubai Democracy. Where Desert Dreams Come True, Berlin 2010
Momus, Solution 214­–238, Books of Japan. Things are conspicious in their Absence, Berlin 2011
Mamuro Oshii, Ghost in the Shell, 1995
Yoko Kanno, «Road to the West» (performed by The Seatbelts, Cowboy Beebop OST 3), 1999
«Sharks», National Geographic (VHS), 1988
«Bahamas Blue Holes. Time Capsules», in: National Geographic Magazine, August, 2010
Isolée, We Are Monster, 2005
J. G. Ballard, Nouvelles Complètes: Volume 2 (1963–1970), Paris 2009
Thomas Kapielski, Sozialmanierismus, Berlin 2001
Miku Hatsune, Vocaloïd
Georges Perec, W ou le Souvenir d'enfance, Paris 1975
Ann Morris Reynolds, Robert Smithson. Learning from New Jersey and Elsewhere, Cambridge 2003
Shuhei Hosokawa, «The Walkman Effect», in: Popular Music, 4, 1984, S. 165-180
Boris Vian, Et on tuera tous les affreux, Paris 1948 & J'irai cracher sur vos tombes, Paris 1946




conversation II / Yannic Joray & Timur Si-Qin / 9/10/11




Yannic Joray (*1986, lebt und arbeitet in Zürich) im Gespräch mit 
Timur Si-Qin (*1984, lebt und arbeitet in Berlin)

The Cost of Abstraction
 
Virtuelle Räume, künstlich erzeugte Realitäten und Design als Material einer globalisierten und vernetzten Welt des 21. Jahrhunderts sind zentrale Themen im Schaffen von Yannic Joray und Timur Si-Qin. Als Gesprächsgäste im Le Foyer denken sie die heutige Gesellschaft als ein komplexes dynamisches System und den Menschen in seinem physiologischen Sein. Hierbei gehen sie unter anderem von Manuel de Landas (*1952, Mexiko-Stadt) Schrift „Phylum: A Thousand Years on Nonlinear History“ von 1997 aus. Ihr assoziativer Gedankenaustausch umreisst dabei ein Verständnis der künstlerischen Praxis an sich.